Objekt-Nr.: 014969
Im Nordwesten der bayerischen Landeshauptstadt München liegt der Stadtbezirk 10 Moosach. Der Bezirk wurde nach dem gleichnamigen Fluss benannt und war einst ein eigenständiges Dorf. Die Eingemeindung Moosachs nach München erfolgte im Jahr 1913. Heute gehören auch die Ortsteile Hartmannshofen, Nederling, Borstei und die Olympia-Pressestadt zum Münchner Stadtbezirk 10. Moosach ist besonders bei Familien beliebt, da er zahlreiche Vorteile und Annehmlichkeiten bietet.
Daten & Fakten
- Fläche: 11,09 km²
- Einwohner: 55.000
- Zentrumsnahe Lage
- Charakter einer Gartenstadt
- Uptown München als höchstes Gebäude der Stadt
Charakteristik
Moosach liegt verkehrsgünstig im Nordwesten Münchens. Über den Mittleren und Äußeren Verkehrsring an der Landshuter Allee und der Dachauer Straße gelangen Sie schnell in alle Richtungen. Direkt an den Zubringerstraßen kann es aufgrund des Durchgangsverkehrs etwas laut werden. Im Stadtbezirk selbst gibt es jedoch viele grüne Ausgleichsflächen, wie die Landschaftsschutzgebiete Kapuzinerhölzl und Hartmannshofer Wald. Auch Kleingartenanlagen und Spielplätze sind weit verbreitet. Zudem gibt es mehrere Kinder- und Jugendtreffs, die ein aktives Freizeitangebot für die Jüngeren bieten. Moosach verfügt über zehn Schulen, die alle Schulformen abdecken.
Wenn Sie größere Einkäufe planen, finden Sie in Moosach das Olympia-Einkaufszentrum und den Moosacher Stachus, die eine Vielzahl von Fachgeschäften bieten. Die Innenstadt ist bequem mit der U1 oder U3 zu erreichen, und über die S1 ist der Flughafen direkt mit Moosach verbunden.
Geschichtliches
Das Dorf Moosach wurde 807 zum ersten Mal urkundlich erwähnt und zählt damit zu den ältesten Siedlungen im heutigen Münchner Stadtgebiet. 1315 wurde die Sankt-Martins-Kirche erbaut. Im Hartmannshofer Park züchtete Kurfürst Max Emanuel um 1717 Fasane. Heute lädt der Park mit einem Biergarten zum Entspannen ein. Der Bau des Gaswerks Moosach im Jahr 1906 brachte Arbeitsplätze in die Region.
Zwischen 1942 und 1945 erlebte Moosach eine dunkle Zeit, als die Nationalsozialisten ein Arbeitserziehungslager einrichteten. Ab 1951 wurde die Trinkl-Siedlung ohne Baugenehmigung errichtet, in der vor allem Heimatvertriebene und Kriegsflüchtlinge lebten. Erst 1973 wurde die Siedlung an die Trinkwasserversorgung angeschlossen und 2002 nachträglich legalisiert. Zu den Olympischen Spielen 1972 entstanden markante Gebäude wie das Hochhaus Riesstraße 82, das heute Wohnraum bietet.
Sehenswertes
Eine der auffälligsten Sehenswürdigkeiten Moosachs ist die Röth-Linde in der Nederlinger Straße, die etwa 350 Jahre alt ist. Ihr Stamm hat einen Umfang von 6,30 Metern und wurde mit metallenen Sicherungen stabilisiert. Die Röth-Linde ist ein beliebtes Ziel für Besucher, auch wenn sie mit 23 Metern nicht an das zweithöchste Gebäude der Stadt, das Bürohochhaus Uptown München, herankommt.
Das 2004 fertiggestellte Hochhaus erreicht eine Höhe von 146 Metern – nur der Olympiaturm ist noch höher. Ein weiteres Highlight ist das Pelkovenschlössl am Sankt-Martins-Platz, das aus dem 17. Jahrhundert stammt und heute als Veranstaltungsort für Konzerte, Lesungen und Ausstellungen genutzt wird. Der Westfriedhof ist nicht nur ein schöner Ort für Spaziergänge, sondern auch die letzte Ruhestätte vieler Prominenter, darunter Kaiserin Soraya und Franz von Lenbach.
