Objekt-Nr.: 013735
Im Norden der bayerischen Landeshauptstadt München liegt der Stadtbezirk 24 Feldmoching-Hasenbergl, der flächenmäßig zweitgrößte Bezirk der Stadt. Mit einer Fläche von 28,94 Quadratkilometern und rund 63.000 Einwohnern ist Feldmoching-Hasenbergl eine der dörflichsten Regionen Münchens. Der Ortskern von Feldmoching erinnert an idyllisches bayerisches Landleben und zieht mit den Badeseen der Dreiseenplatte zahlreiche Erholungssuchende an. Sport- und Naturliebhaber finden hier ein vielfältiges Angebot, das von Naturschutzgebieten über Ruder-Regatten bis hin zu malerischen Radwegen entlang der Würm reicht.
Daten & Fakten
- Fläche: 28,94 km²
- Einwohner: 63.000
- Heimat vieler Familien mit Kindern
- Hohe landwirtschaftliche Prägung
- Viele Naherholungs- und Freizeitmöglichkeiten
Charakteristik
Feldmoching-Hasenbergl umfasst weite Teile des Münchner Nordens und setzt sich aus den Stadtteilen Feldmoching und Hasenbergl sowie den Stadtvierteln Ludwigsfeld und Lerchenau zusammen. Der Stadtteil Feldmoching ist der ländlichste Teil Münchens. Trotz der Eisenbahnlinie München-Landshut-Regensburg, die Ende des 19. Jahrhunderts gebaut wurde, blieb Feldmoching von Gewerbe und Industrie weitgehend unberührt. Noch heute wird etwa die Hälfte der Fläche landwirtschaftlich genutzt, und alte Höfe prägen das Ortsbild. Um den historischen Kern herum sind größere Siedlungen entstanden, die den dörflichen Charakter des Stadtteils bewahren.
Hasenbergl hingegen war lange Zeit ein Stiefkind der Stadt. Bis in die 1970er-Jahre mangelte es an wichtigen Infrastruktureinrichtungen, und der Stadtteil galt als sozialer Brennpunkt. Durch gezielte Maßnahmen und die Gründung von Sozialeinrichtungen konnte dieser Trend jedoch gestoppt werden. In den letzten Jahrzehnten hat sich Hasenbergl zu einem lebendigen Stadtteil entwickelt, in dem Menschen aus über 30 Nationen friedlich zusammenleben.
Die zahlreichen Grünflächen und Parks, wie am Dülferanger, Feldmochinger Anger oder Hartelholz, laden zum Verweilen ein. Im Norden befindet sich das Naturschutzgebiet Schwarzhölzl mit der Regattastrecke Oberschleißheim, die anlässlich der Olympischen Spiele 1972 erbaut wurde. Die Badeseen Feldmochinger See, Fasaneriesee und Lerchenauer See bilden die Dreiseenplatte und sind beliebte Ausflugsziele für Familien.
Geschichtliches
Feldmoching wurde um das Jahr 500 von bajuwarischen Siedlern gegründet und ist damit einer der ältesten bajuwarischen Orte. 1818 erhielt Feldmoching den Status einer selbstständigen Gemeinde. Um 1900 entstanden die Kolonien Lerchenau, Harthof und die Fasanerie, die ihren Namen von einem ehemaligen Fasanengehege und Jagdrevier bayrischer Kurfürsten ableiten. Der Name Hasenbergl stammt aus der Tradition des Jagens, da auf dem Lehmhügel südlich von Schloss Schleißheim ab dem 18. Jahrhundert Hasen für die kurfürstliche Jagd gehegt wurden.
In den 1950er-Jahren entstanden erste Eigenheimsiedlungen, und ab 1960 entwickelte sich Hasenbergl zur Großwohnsiedlung, die von bekannten Architekten wie Ernst Maria Lang entworfen wurde. 1938 wurden die Teile Feldmoching, Hasenbergl, Lerchenau und Ludwigsfeld als Stadtbezirk Feldmoching-Hasenbergl in die Stadt München eingemeindet.
Sehenswertes
In Ludwigsfeld erinnern die Zwangsarbeiter-Baracken, die während des Nationalsozialismus hier untergebracht waren, an eine dunkle Zeit. Ein Mahnmal in der Granatstraße 1, eine originale Baracke, erinnert an das Schicksal der Zwangsarbeiter.
Doch auch erfreuliche Sehenswürdigkeiten gibt es in Feldmoching-Hasenbergl. Die katholische Kirche St. Peter und Paul mit ihrem mittelalterlichen Kern sowie die katholische Kuratiekirche St. Christoph mit ihrem neubarocken Chorbau sind beeindruckende Bauwerke. Die russisch-orthodoxe Kirche St. Michael steht unter Denkmalschutz und ist ebenfalls einen Besuch wert.
Im Ortskern von Feldmoching finden Sie eine eigene Mariensäule, die kleiner ist als die im Stadtzentrum, aber dennoch einen Besuch wert ist. Vor der Säule befindet sich ein schöner runder Bassinbrunnen mit einer Zwergenfigur aus dem Jahr 1924.
Ein architektonisches Denkmal sind die auffällig regelmäßigen Hofreihen in der Feldmochinger Straße.
Für einen Ausflug empfiehlt sich das nahegelegene Schloss Schleißheim, eines der schönsten Schlösser Bayerns, das nach dem Vorbild von Versailles erbaut wurde. Der Hofgarten lädt zum Flanieren ein, während im Inneren barocker Prunk bewundert werden kann.