Baugrund ist rar, limitiert und für viele Menschen mittlerweile unbezahlbar. Sind Grundstücke mit Altbestand die Lösung? Ob sich die Sanierung, der Verkauf oder ein Neubau lohnt und was beim Kaufen wichtig ist: Fragen und Antworten im Überblick.
Wenn die Nachfrage hoch und Baugrund Mangelware ist, verhält es sich mit dem Grundstück wie mit der Stecknadel im Heuhaufen: Die Suche kann Jahre dauern. Die gute Nachricht: Auch hier gibt es Tricks, die das Finden leichter machen.
Neben der Lage gibt es fünf weitere Kriterien, die Sie beachten sollten.
Als Altbestand gelten Gebäude ohne Denkmalschutz, die aufgrund ihrer Bauweise bzw. Konzeption, als auch aus energietechnischen Gründen und nicht zuletzt aufgrund eines deutlichen höheren Baurechts auf dem Grundstück als nicht erhaltenswürdig eingestuft werden. Ist das der Fall, überschreitet die Sanierung sowohl Abriss- als auch Neubaukosten. Kurz: Bei Grundstücken mit Altbestand ist Abreißen und oftmals der Verkauf die erste Wahl.
Aus finanzieller Sicht lohnt kurz wie langfristig der Neubau. Dagegen kann insbesondere der emotionale Wert für die Sanierung sprechen – etwa, wenn es um das geliebte Haus der Großeltern geht. Expert:innen empfehlen jedoch immer erst den Neubau und ein möglicherweise höheres Baurecht zu erwägen. Wichtig ist auch, einen Gutachter bzw. Architekten hinzuzuziehen, der Mängel im Haus zuverlässig aufdeckt und Angaben zum denkbaren Baurecht machen kann. Denn auch wenn die Modernisierung von Altbestand auf den ersten Blick verlockend klingt: Selbst bei der Rundumsanierung bleibt altes Mauerwerk erhalten, welches dann weiter an Substanz verliert. Und auch was den Energieverbrauch betrifft, sind Neubauten sanierten Altbeständen weit voraus.
Grundstücke mit Altbestand sind häufig größer als Neubauten, die von Bauträgern zum Kauf angeboten werden. Lohnen kann sich der Erwerb als Privatperson oftmals nur, sofern kein hohes Baurecht auf dem Grundstück vorhanden ist. Ansonsten steht man in einem Ballungsraum wie München immer im Mitbewerb mit professionellen Projektentwicklern und Bauträgern.